1868

Mit der königlichen Konzession von 1862 gründet der Stuttgarter Bauunternehmer und Sägewerksbesitzer Georg Schöttle die Aktiengesellschaft »Stuttgarter-Pferde-Eisenbahn-Gesellschaft« (SPE). Im Juli erfolgt die feierliche Eröffnung der normalspurigen Pferdebahn zwischen Staatsarchiv (Charlottenplatz) und Neues Bad in Berg. Die acht Wagen kommen von der Maschinenfabrik Esslingen. Neun Kutscher und neun Kondukteure zählen zum Personalbestand. In Berg befindet sich das Verwaltungsgebäude mit Wagenhalle und Stallungen. Nach Berlin (1865) und Hamburg (1866) ist Stuttgart die 3. Straßenbahnstadt. Bald kommt eine weitere Stadtlinie zwischen Staatsarchiv, Hauptstätterstraße und Tübinger Tor hinzu (Rundbahn).

1869

Eröffnung des Betriebs in der Tübinger- und Königstraße und der Linie Berg-Bad Cannstatt. Mit 20 Wagen werden täglich 4350 Personen befördert. Eine Fahrt kostet drei Kreuzer.

1872

Die Pferdebahn befördert jährlich 1,4 Millionen Fahrgäste. Im Vergleich zu heute sind die Fahrgastzahlen im Sommer wesentlich höher als in den Wintermonaten.

1876

Die Fahrt vom Archiv nach Berg kostet 20 Pfennige, auf dem Wagendach bei Doppelstockwagen 15 Pfennig.

1878

Es gibt zwar Haltestellen, doch muß auf Wunsch der Fahrgäste an jedem Punkt der Strecke gehalten werden.

1879

Seit Jahren bemühen sich die Fildergemeinden um einen verbesserten Schienenanschluß an Stuttgart. Mit der Eröffnung der Gäubahn 1879 gelingt das nur dem westlichen Filderraum.

1880

Der Monatslohn für Pferdebahnkutscher beträgt 75 bis 90 Mark. Gearbeitet wird täglich 12 bis 14 Stunden, nur jeder zehnte Tag ist frei.

1883

Die Fahrgastzahlen der SPE erreichen einen Tiefstand, die finanzielle Lage der Gesellschaft ist schlecht.

1886

Die »Neue Stuttgarter Straßenbahngesellschaft Lipken und Cie.« wird durch Ernst Lipken und Heinrich Mayer gegründet. Sie schließen einen Konzessionsvertrag mit der Stadtgemeinde Stuttgart ab. Die erste Linie fährt zwischen Schwabstraße und Pragfriedhof (Nordwesttrambahn). Im Gegensatz zur SPE fahren die Pferdebahnwagen auf der schmaleren Meterspur.

Auf dem Gelände Reuchlin/ Schwabstraße entsteht der Betriebshof Westend.

Die erste Motorkutsche von Daimler fährt durch Cannstatt.

Robert Bosch richtet eine Werkstatt in der Rotebühlstraße ein.

1887

Probefahrt mit Daimlers »Miniatur-Straßenbahn« in Bad Cannstatt.

1888

Die Stuttgarter Pferdeeisenbahn-Gesellschaft richtet an das Württembergische Ministerium des Innern ein Bittgesuch um die Erlaubnis zum teilweisen Betrieb der Pferdebahnlinie mit »Gasmotor-Patent-Daimler«.

Im Dezember wird die Filderbahn-Strecke Degerloch (Zahnradbahnhof) Möhringen – Hohenheim mit Dampflokomotiven eröffnet.

1889

Die Stuttgarter-Pferdebahn-Gesellschaft und die Neue Stuttgarter Straßenbahngesellschaft Lipken und Cie. gründen die Aktiengesellschaft »Stuttgarter Straßenbahnen«.

Die SSB zählt 214 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Wegen der beengten Straßenverhältnisse der »Kesselstadt« Stuttgart fällt die Entscheidung zu Gunsten der Meterspur aus.

1890

Der Geschäftsbericht der SSB informiert über die stattliche Anzahl von 257 Pferden und 95 Beiwagen als Betriebsmittel. Wie auch im Vorjahr wird noch keine Dividende bezahlt.

1891

Mit der Einteilung des Netzes in Zonen von etwa 1000 Meter Fahrtlänge wird ein neuer Tarif eingeführt. Es gibt außerdem 3 Prozent Dividende.

Pferdebahnwagen werden Reklameträger.

König Karl I von Württemberg stirbt, Wilhelm II wird sein Nachfolger.

1892

Mit zwei von der AEG gelieferten Motorwagen der Straßenbahn aus Halle/Saale startet am 24. August der elektrische Versuchsbetrieb zwischen Zahnradbahnhof Marienplatz und Silberburgstraße.

In Berg werden die ersten Dienstwohnungen für Straßenbahner geschaffen.

1893

Werbung wird wichtig, Stuttgart hat 25 Litfaßsäulen.

Die letzte Normalspurstrecke ist auf Meterspur umgebaut.

1894

Inzwischen hat die SSB eine Betriebsstreckenlänge von 16,34 km.

1895

Am 27. September wird die erste elektrische Strecke Berg-Charlottenplatz eröffnet.

Es folgen weitere Strecken zwischen Schloßplatz-Paulinenberg, und Schloßplatz-Marienplatz.

Am Marienplatz wird ein doppelgeschossiger Betriebshof mit Drehscheibe eröffnet. Hier befindet sich auch die Hauptverwaltung der SSB.

1896

Die erste Kraftdroschke der Welt wird vorgestellt und Deutschlands erster Straßentunnel – der Schwabtunnel – eingeweiht.

Das 675 m lange Eisenbahnviadukt über das Neckartal in Bad Cannstatt geht in Betrieb.

Weitere elektrische Strecken werden eröffnet.

Dafür sind im Bestand nur noch 97 Pferde.

1897

Am 10. Januar stirbt Georg Schöttle.

Im selben Jahr wird die schmalspurige Filderbahn-Dampfstrecke Möhringen -Vaihingen (Staatsbahnhof) und Möhringen – Neuhausen/ Fildern eröffnet.

Die letzte Pferdebahn verkehrt am 19. März zwischen Berg und König-Karls-Brücke.

1898

In Unteraichen, Sielmingen und Möhringen werden die Bahnhöfe eröffnet.

Zum 31.12. hat die SSB noch zwei Pferde.

Sie verhandelt über ihr erstes »Tochterunternehmen«.

1899

Am 27. Juli wird die »Cannstatter Straßenbahn « eröffnet, die nach einem Vertrag mit der Stadtgemeinde Cannstatt von der SSB gebaut und betrieben wird.

1900

Stuttgart hat jetzt 176 699 Einwohner.

Es werden weitere Strecken eröffnet z.B. Wilhelma-Linie, Kanonenweglinie, Bopserlinie.

Noch ist im Reich der Anteil städtischer Straßenbahnbetriebe gering. Von 180 Betrieben im Deutschen Reich sind nur 26 in städtischem Eigentum, Tendenz zunehmend.

Die Stuttgarter Straßenbahn hat 534 Beschäftigte und befördert 14 Millionen Fahrgäste.

1901

Die Ertragslage ist günstig, die SSB bezahlt 12 Prozent Dividende.

1902

Eine Woche lang streiken die Stuttgarter Straßenbahner für bessere Bezahlung, Arbeitsbedingungen und mehr Urlaub.

Höhepunkt des Jahres war jedoch die Eröffnung des elektrischen Betriebs zwischen Degerloch (Zahnradbahnhof)-Möhringen-Vaihingen (Staatsbahnhof) am 6. August (Filderbahngesellschaft).

Am 1. Oktober geht der Bahnhof Degerloch/West und die Strecke von Degerloch/West über Möhringen zum Staatsbahnhof Vaihingen in Betrieb.

Mit Inbetriebnahme der Straßenbahnverbindung durch den Schwabtunnel am 4. Dezember existiert Stuttgarts erste Straßenbahnstrecke durch einen Tunnel.

Die Stadt wird erstmals öffentlich wegen des »fehlenden Willens zur Kommunalisierung der Straßenbahn« gerügt. Man spricht davon, der Willkür der Privatgesellschaft ausgeliefert zu sein.

Die Stadt Stuttgart unternimmt die ersten Versuche, die Aktienmehrheit zu übernehmen. Das scheitert an den geforderten Kursen zwischen 247 und 300 Prozent des Nennwerts.

1903

Die Betriebsführung der Zahnradbahn und Filderbahn übernimmt die Westdeutsche Eisenbahngesellschaft Köln.

1904

Auf der Zahnradbahn wird sowohl elektrisch als auch mit Dampf gefahren.

1905

Fertigstellung des »Neuen Stuttgarter Rathauses« am Marktplatz.

Aus der »Filderbahn-Gesellschaft« wird die Württembergische Nebenbahnen AG, Stuttgart.

Cannstatt wird nach Stuttgart eingemeindet, aber erst am 1.7.1919 erfolgt die Auflösung der CSB.

1906

Eröffnung der dreischienigen Strecke Möhringen-Hohenheim mit Verlegung der Gleise auf eigenen Bahnkörper unter gleichzeitiger Elektrifizierung.

Die Mehrheit des Aktienkapitals (mit 70 %) geht an die Gesellschaft für elektrische Unternehmungen “Gesfürel”, Berlin, über.

Die quasi AEG-Tochter macht sich einen Namen mit Finanzierungen zur Elektrifizierung von Pferdebahnen.

1907

Am alten Zahnradbahnhof wird gebaut. Es entsteht u.a. ein neuer Treppenvorbau mit rheinischer Tuffsteinverkleidung, ein Anbau für zwei Ladenräume, Bahnhofswirtschaft, Dienstwohnung, Aufenthaltsraum für Personal, Stauraum und Magazin.

1908

Brand des Luftschiffs in Echterdingen.

Als Ersatz für die alte Wagenhalle aus der Pferdebahnzeit entsteht in Berg ein neuer Straßenbahnbetriebshof.

Am 2. Juni kommt die Genehmigung vom Königlichen Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten, Verkehrsabteilung, zum Bau und Betrieb verschiedener Vorortstraßenbahnen.

Zum Schutz des Fahrpersonals und des Publikums gegen Witterungseinflüsse werden neun Motorwagen an den Stirnseiten mit Glasverschlüssen versehen.

1909

Erste Vorortlinien z. B. Wilhelmatheater-Münster a. N., Nordbahnhof-Feuerbach, Cannstatt (Haldenstraße)-Feuerbach, Nordbahnhof- Zuffenhausen (Friedrichstraße) gehen in Betrieb.

Erstmals werden Rillenschienen eingebaut.

Auf dem Grundstück der früheren Kassenschrankfabrik Ostertag in Ostheim wird eine Wagenhalle für 60 Fahrzeuge errichtet.

1910

Mit 9,5 % Steigung geht an der Werfmershalde die steilste Straßenbahnstrecke der SSB in Betrieb, sie wird bis 1972 befahren.

Eine neue Polizeivorschrift regelt, daß das Ein- und Aussteigen auf der linken Seite (mit Ausnahme am Schloßplatz und an der Wartehalle Alter Postplatz) und das Ein- und Aussteigen während der Fahrt verboten ist.

An sämtlichen Wagen werden Perronabschlüsse angebracht.

In Betrieb gehen die Vorortlinien Gaisburg-Wangen, Wangen-Untertürkheim und Wangen-Hedelfingen.

Erstmals gehören über tausend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (1037) dem Unternehmen an.

1911

Zwischen der Stadtverwaltung Esslingen und den Stuttgarter Straßenbahnen wird ein Vertrag über den Bau und die Betriebsübernahme der “Esslinger- Städtischen-Straßenbahn” von Obertürkheim nach Oberesslingen geschlossen.

Verschiedene Linien tragen jetzt der Erkennbarkeit wegen Nummern.

Zwischen Wangen und Stuttgart (Karlsplatz/Markthalle) wird der Güterverkehr eingerichtet.

1912

In Stuttgart wird das Staatstheater eingeweiht.

Die Strecke Obertürkheim-Oberesslingen der Esslinger Städtische Straßenbahn wird eröffnet.

Die »Gesfürel« macht der Stadt ein Angebot für ihre Aktienanteile zu 225 Prozent des Nennwerts. Dies und auch ein Angebot aus einer Kapitalerhöhung macht die Stadt nicht mit.

1913

Am Vogelsang entsteht eine Wagenhalle für 35 Wagen.

In Ostheim wird auf den Grundstücken der Landhaus- und Ostendstraße neben der dortigen Wagenhalle eine neue Hauptwerkstatt gebaut.

Auf einer Streckenlänge von 68,8 km werden 57 Millionen Fahrgäste befördert.

1914

Der Erste Weltkrieg bricht aus.

Die Linie vom Vogelsang wird nach Botnang verlängert.

In Stuttgart sind in diesem Jahr bereits 596 PKW gemeldet. Die weitere Entwicklung: 2175 (1925), 7401 (1930), 8156 (1932) und 9883 (1934). Mit der Anzahl der PKW pro Kopf hat Stuttgart eine Spitzenposition im gesamten Reich.

1915

Aus Anlaß des 1. Weltkriegs werden weibliche Hilfskräfte für den Fahr- und Wagenreinigungsdienst eingestellt.

1916

Erneut scheitern Verhandlungen zum Erwerb von SSB-Aktien durch die Stadt.

1917

Die Straßenbahn muß zur Versorgung der Bevölkerung Gütertransporte durchführen und mit Lazerettzügen Verwundete in Krankenhäuser fahren.

1918

10.000 Arbeitslose in Stuttgart, Wohnungsnot und Lebensmittelknappheit. Endlich erwirbt die Stadt Stuttgart 3 549 Aktien der »Gesfürel« zum Preis von 6,3 Mio. Mark. Die Firma Robert Bosch AG und Daimler-Motorengesellschaft erwerben die übrigen 3 500 Aktien zum gleichen Kurs. Die Stadt hat aber Vorkaufsrecht. Damit hat sie einen Anteil von 41,3 Prozent an der SSB.

Für die Zahnradbahn werden zwei Dampfzahnradlokomotiven von der Schweizer Bundesbahn gekauft. Und es werden erstmals über 100 Millionen Fahrgäste befördert.

1919

Die Cannstatter Straßenbahn GmbH wird aufgelöst, das Vermögen geht auf die SSB über.

Unter Mitwirkung der SSB wird von Straßenbahnern die »Gemeinnützige Baugenossenschaft Friedenau der Straßenbahner« gegründet. Das erste Bauprojekt ist ein Doppelwohnhaus an der Rotenbergstraße.

1920

Inflation in Deutschland und sinkende Fahrgastzahlen in Stuttgart.

Die Stadt Stuttgart erwirbt von den Württembergischen Nebenbahnen AG die Filderbahn ohne die Strecke Echterdingen-Neuhausen/Fildern.

Die Betriebsführung der Städtischen Filderbahn übernimmt die SSB.

In diesem Jahre erhöhen sich die Fahrpreise um das Dreifache.

1921

König Wilhelm II. von Württemberg stirbt.

Die Stadt erhöht ihren Anteil an der SSB auf 52,8 Prozent. Die Aktien gelten als ertragsreiche Anlage.

Um das eigene Personal zu beschäftigen und die Erträge zu verbessern, baut die SSB in der Hauptwerkstatt 44 Beiwagen, die zwischen 1921 und 1923 nach Saarbrücken, Magdeburg, Mannheim, Straßburg und Odense (Dänemark) verkauft werden.

1922

Der neue Hauptbahnhof wird eröffnet.

Vorbei ist es mit dem Dampfbetrieb der Filderbahn.

1923

Die wirtschaftlichen Krisenjahre verursachen erhebliche Personaleinschränkungen. Die Zahl der Beschäftigten sinkt von 2450 im Jahre 1919 auf 1158.

1924

Das noch heute gültige Farbschema gelb/schwarz/weiß löst die blau-/elfenbeinfarbene Fahrzeuglackierung ab.

Am Pragsattel wird der Betriebshof »Pragwirtshaus« errichtet.

Der Stuttgarter Rundfunksender beginnt zu senden.

Zwischen dem Bahnpostamt am Rosenstein und verschiedenen Postämtern in der Stadt befördert die SSB jetzt Pakete.

Aufgrund der wirtschaftlichen Stabilisierung beginnt bei der SSB eine Ausbauphase, die bis 1930 andauern soll und die als die dynamischste in der Geschichte der SSB bezeichnet wird. In diesem Zeitraum werden fast alle vor 1908 gebaute Fahrzeuge ersetzt.

1925

Arbeit erfordert Entspannung: Straßenbahner gründen einen Verein, damit sie auf dem Killesberg ein Straßenbahner-Waldheim als Erholungsstätte bauen und finanzieren können.

Die Hauptverwaltung der SSB zieht vom Marienplatz in die Friedrichstraße.

In Ostheim wird eine Werksküche eingerichtet.

1926

An der Leonberger Straße wird der Straßenbahnbetriebshof Südheim eingeweiht.

Im Dezember geht die Straßenbahnlinie Esslingen-Nellingen-Denkendorf (END) und die Städtische Straßenbahn Feuerbach (Feuerbach-Weilimdorf-Gerlingen) in Betrieb. Wagenhallen befinden sich in Feuerbach und Gerlingen.

Die SSB-Hauptwerkstatt baut Autos. Dieses kurze Intermezzo endet nach der Fertigung von drei Wagen.

1927

In Stuttgart entsteht die Weißenhof-Siedlung.

1928

Das steigende Verkehrsaufkommen erfordert die erste Verkehrsregelung am Bahnhofsplatz.

Der Gemeindeverbund »Elektrobahnen Feuerbach- Ludwigsburg« wird gegründet. Ziel ist der Bau und Betrieb einer Straßenbahnlinie Feuerbach- Zuffenhausen-Kornwestheim-Ludwigsburg. Betriebsführerin ist die SSB.

Das erste Stuttgarter Hochhaus, der Tagblatt-Turm, wird gebaut.

1929

Das Jahr des Börsenkrachs – in den folgenden Jahren kommt es zur Wirtschaftskrise.

Die Straßenbahn von Cannstatt nach Fellbach und von Nellingen nach Neuhausen wird neu- , die Filderbahn nach Vaihingen/Ort wiedereröffnet.

Die ersten Straßenbahnwagen bekommen Polstersitze.

Zum Waldfriedhof fährt jetzt eine 536 m lange Seilbahn und überwindet einen Höhenunterschied von 87 m mit einer Steigung von 27 Prozent.

Zwischen der Daimler und Mercedesstraße wird die Wagenhalle Cannstatt gebaut.

Der Betriebshof Berg wird geschlossen.

1930

Die Straßenbahn erreicht jetzt auch Sillenbuch.

Der Bahnhof Degerloch/West wird eröffnet, in Degerloch ist außerdem die Wagenhalle am Albplatz fertig.

Die SSB hat 3 176 Beschäftigte.

1931

Der erste Zahnradbahnhof in Degerloch mit dem Spitznamen »Hundehütte« muß einem Neubau weichen.

Die Wirtschaftskrise wirkt sich mit Arbeitslosigkeit und zurückgehenden Beförderungszahlen negativ aus.

Das Alte Schloß brennt.

1932

Der Wegfall der Beförderungssteuer ermöglicht eine Senkung der Fahrpreise um 10 Prozent.

Hohe Arbeitslosigkeit: 30 Prozent der erwerbsfähigen Deutschen sind ohne Arbeit.

1933

Durch manipulierte Reichstagswahlen übernehmen die Nationalsozialisten die Regierung.

In Stuttgart findet das Deutsche Turnfest statt.

Die Stadt Stuttgart erwirbt die normalspurige Dampfbahn Leinfelden-Neuhausen/F. und von Stuttgart bis Möhringen ist ein durchgehender Straßenbahnbetrieb möglich.

Die Reichsbahn nimmt den Vorortverkehr mit elektrischen Triebwagenzügen auf.

1934

Die SSB erwirbt die Filderbahn und die Städtische Straßenbahn Feuerbach und schließt ihr Modernisierungs und Erweiterungsprogramm ab.

Im Fahrzeugbestand sind fast ausschließlich zweiachsige Fahrzeuge.

1935

Konstruktion des VW-Käfers in Zuffenhausen.

Jetzt betreibt die SSB auch Boote. Am 25. Juli wird der Bootsbetrieb auf dem Neckar (König-Karls-Brücke bis Max-Eyth-See) mit zwei Dieselmotorbooten “Danzig” und “Memel” eröffnet.

Als Ersatz des Betriebsbahnhofs am Pragwirtshaus wird in Zuffenhausen an der Stammheimer- und Strohgäustraße ein Depot eröffnet.

Die Zahnradbahn bekommt neue Wagen.

1936

Am Marienplatz wird der neue Zahnradbahnhof eröffnet.

Und die SSB bekommt ein drittes Motorboot, die “Emden”.

Die erste Ausgabe der Mitarbeiterzeitschrift “Über Berg und Tal” erscheint.

Stuttgarts erster Autobahnabschnitt von Degerloch nach Wendlingen wird eingeweiht.

1937

Erste Verordnung über den Bau und Betrieb der Straßenbahnen tritt für alle Straßenbahnen des Deutschen Reiches in Kraft.

1938

Reichskristallnacht – Stuttgarter und Cannstatter Synagogen brennen.

In Echterdingen wird der Stuttgart Flughafen ausgebaut.

Die SSB pachtet von der Stadt in Wangen ein Gelände als Gleislagerplatz, das 1950 käuflich erworben wird und das heute den Gleisbauhof beherbergt.

1939

Der II. Weltkrieg bricht aus. Am 22. April wird die Reichsgartenschau eröffnet, dazu geht die Strecke Weißenhof-Reichsgartenschau in Betrieb.

Zum ersten Mal gehen 24 Wagen in Stahlbauweise auf Strecke, die sog. »Gartenschauwagen«.

Es kommt außerdem ein Straßenbahn-Aussichtswagen, der »Gläserne Stuttgarter«.

Das Straßenbahner Waldheim zieht vom Killesberg nach Degerloch um.

1940

Kriegsbedingt kommt es zu ersten Rohstoffrationierungen.

1941

Für Straßenbahnwagen gelten Verdunkelungsvorschriften.

Die Personallage verschärft sich, nachdem Mitarbeiter zum Kriegsdienst eingezogen werden. Daher werden Frauen als »Schaffnermaiden« dienstverpflichtet. Auch Rentner werden wieder aktiviert und eingestellt.

Die Betriebsstreckenlänge hat mit 145 km ihre größte Ausdehnung in der Geschichte der SSB.

1942

Der Schiffsbetrieb der SSB zwischen Bad Cannstatt und dem Max-Eyth-See wird eingestellt.

1943

Es gilt ein neuer Straßenbahntarif. An Stelle des seitherigen Teilstreckentarifs tritt für Fahrscheine und Fahrscheinhefte ohne Rücksicht auf die Fahrtlänge ein Einheitstarif in Kraft. Erwachsene 20 Reichspfennige, Kinder 10, Fahrscheinheft mit 12 Fahrscheinen 2,— Reichsmark. Eine Verordnung schreibt die unentgeltliche Beförderung von Kriegsbeschädigten vor.

Wieder gibt es umfangreiche Linienänderungen.

Wegen Wagenmangels in Essen und Mannheim verleiht die SSB 15 Trieb- und 5 Beiwagen.

1944

Schwere Fliegerangriffe verursachen erhebliche Schäden an Bahnanlagen, Fahrzeugen und Gebäuden. Die Gleisbauwerkstätte in Berg, die Hauptwerkstatt in Ostheim und die Wagenhalle Vogelsang werden völlig vernichtet, die meisten Depots beschädigt. Von 852 Fahrzeugen werden 553 zerstört.

1945

Fünf Millionen Kubikmeter Trümmer in Stuttgart. 58 Prozent des Gebäudebestands der Stadt sind Schutt und Asche. Das Verwaltungsgebäude in der Friedrichstraße ist völlig zerstört, die SSB zieht zurück zum Marienplatz. Am 22. April wird der Straßenbahnbetrieb vollständig eingestellt. Französische Truppen besetzen Stuttgart. Im Juli beginnt die amerikanische Militärregierung. Sämtliche Neckarbrücken sind durch Zerstörung unbenutzbar. Verbindungen zwischen Stuttgart und Cannstatt, Unter- und Obertürkheim sind unterbrochen. Errichtung von Behelfswerkstätten in der Filderbahnwerkstätte Möhringen, in den Wagenhallen Cannstatt, Zuffenhausen und Südheim. Die SSB baut zerstörte Wagen wieder auf. Aus Pforzheim und Würzburg kommen leihweise 22 Trieb- und 21 Beiwagen nach Stuttgart, um den größten Wagenmangel abzufangen.

1946

Die SSB konzentriert sich darauf, auf vielen Linien den Verkehr wieder aufzunehmen, so z.B. in Cannstatt (Linie 13), Liederhalle-Bopser (Linie 7), Nordbahnhofstraße (Linie 15), Kunstakademie-Kochenhof (Linie 10), die Linien 2 und 21.

Über den Neckar wird eine Behelfsbrücke gebaut.

Die SSB beschafft 15 Triebwagen (sogenannte Kriegsstraßenbahnwagen) vom Hersteller Fuchs in Heidelberg, zwei Jahre später folgen acht weitere Wagen.

1947

Die SSB beteiligt sich an der »Gemeinnützigen Gesellschaft für Trümmerverwertung und Beseitigung in Stuttgart mbH« (TVB) und beschafft die Betriebsmittel, Gleis- und Fahrleitungsanlagen.

Die SSB beteiligt sich auch an der »Hotelgesellschaft mbH Stuttgart« (Haus der Wirtschaft). Ihre Aufgabe ist die Einrichtung und Führung von Hotelbetrieben für Angehörige der Wirtschaft.

Am 24. April 1947 wird das Sozialwerk der SSB gegründet, das sich in erster Linie der Freizeitgestaltung der Beschäftigten annimmt.

Die SSB erreicht mit 208 Millionen Fahrgästen ihre höchste jährliche Beförderungsleistung.

1948

Währungsreform – Die D-Mark wird eingeführt.

Die Trümmerabfuhr wird eingestellt.

Zwischen Gerlingen und Stuttgart gibt es mit der Linie 16 eine durchgehende Verbindung.

Über die König-Karls-Brücke fährt wieder die Straßenbahn.

1949

Die Bundesrepublik und die Deutsche Demokratische Republik werden gegründet.

Der 1944 zerstörte Zahnradbahnhof am Marienplatz ist wieder aufgebaut.

Am 24. Oktober wird als letzte kriegsbedingt stillgelegte Straßenbahnstrecke die Linie 3 wieder in Betrieb genommen.

Der Güterverkehr (Gemüsetransport) wird eingestellt.

1950

Der VfB Stuttgart wird deutscher Fußballmeister

die Wilhelma zum zoologischen Garten umgebaut.

Die Deutsche Gartenschau beginnt am 3. Juni auf dem Killesberg-Gelände. Dafür errichtet die SSB eine Sesselschwebebahn.

Auf dem Waldheimgelände auf der Waldau wird die Liliputbahn – sie stammt aus dem Jahre 1931 und wurde früher im alten Waldheim auf dem Killesberg betrieben – eröffnet.

Die SSB stellt auch den Postwagenverkehr ein.

Die erste Beiwagenserie in Stahlbauweise (R 1300) wird geliefert.

Die Beschäftigten der SSB werden jetzt nach dem Bundes-Manteltarif für Gemeinden, Verwaltungen und Betriebe (BMTG) bezahlt.

Als erste Neubaustrecke in der Nachkriegsgeschichte der SSB wird am 13. Mai 1950 die Straßenbahnverbindung von Zuffenhausen nach Stammheim eröffnet.

1951

Die SSB muß erstmals einen größeren Verlust von 2,7 Millionen DM verbuchen.

Im Werk Zuffenhausen wird der 1000. Porsche fertiggestellt.

Nach einer Volksabstimmung entsteht das Bundesland Baden-Württemberg.

1952

Die Strecke Möhringen und Zuffenhausen wird auf gemischten Betrieb für Rolle und Bügel umgebaut.

Die SSB erhält die letzten Triebwagen (R 200) in Holzbauweise.

Eine weitere Bushalle für fünf Fahrzeuge steht in Wolfschlugen zur Verfügung.

1953

Indienststellung eines Gelenkwagens mit drei Drehgestellen (GT 6). Er ist der erste moderne Gelenktriebwagen Deutschlands und zukunftsweisend für die Konstruktion von Straßenbahnfahrzeugen.

Die letzte Gasstraßenlampe Stuttgarts wird in Gaisburg abmontiert.

1954

Ein Kuriosum: die Linie 8 (Schreiberstraße-Vogelsang) kreuzt sich an der Schwab-/ Bebelstraße selbst.

Es werden Nichtraucherwagen eingeführt.

Wilhelm Furtwängler dirigiert im Waldheim.

1955

Stuttgart hat 600 000 Einwohner, nach einer Stagnation steigen die Beförderungszahlen auf 193 Millionen.

Die Linienfarben bei der Straßenbahn verschwinden.

Die Umbauarbeiten am Fahrleitungsnetz auf Gemischtbetrieb (Rolle und Bügel) werden abgeschlossen.

Auf dem Gelände des heutigen Stadtbahnbetriebshofs Heslach wird eine »Freiluft-Abstellanlage« eingerichtet.

1956

Der Fernsehturm, das neue Stuttgarter Rathaus und die Liederhalle werden eröffnet.

Ein Personentriebwagen wird zu einem Reklamewagen umgebaut.

Werbung auch im Bayerischen Wald. Unmittelbar vor Ort sollen in strukturschwachen Gebieten Interessenten für den Fahrdienst geworben werden, nachdem in der Landeshauptstadt keine neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewonnen werden können.

1957

Ein wichtiges Jahr für Stuttgart: Der Gemeinderat beschließt, die Professoren Lambert und Feuchtinger von der TH Stuttgart mit der Ausarbeitung eines »Verkehrsplans für das öffentliche Nahverkehrsnetz und dessen Eingliederung in das Gesamtverkehrsnetz des Wirtschaftsraums Stuttgart« zu beauftragen.

Die SSB erreicht mit 1036 Straßenbahnwagen (436 Triebwagen und 600 Beiwagen) ihren höchsten Fahrzeugbestand.

Die letzten zweiachsigen Trieb- (R700/800) und Beiwagen (R1500/1600) der SSB werden ausgeliefert.

1958

Das vom Abriß bedrohte Neue Schloß wird nach heftigen Bürgerprotesten doch wieder aufgebaut.

Starke Schneefälle legen den Straßenbahnverkehr für zwei Tage still.

Die SSB hat mit 4233 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den höchsten Personalstand in der Geschichte der SSB.

Der Stuttgarter Neckarhafen geht in Betrieb.

1959

Der Königsbau ist wieder aufgebaut, das legendäre Kaufhaus Schocken wird allerdings abgerissen.

Am 27. Mai geht das erste von vorerst 30 vierachsigen Fahrzeugen (GT 4) in Betrieb.

Die Sichtkarte wird eingeführt.

1960

Als erster Nahverkehrsbetrieb in der Bundesrepublik setzt die SSB auf der Linie 6 einen schaffnerlosen Beiwagen ein. Der Beiwagen verkehrt hinter zwei GT4 im Zugverband mit einer Länge von 49 Metern.

1961

Das Jahr der Bundesgartenschau in Stuttgart.

Erstmals wird auf den Fahrzeugen Funk (Ultra-Kurzwellen-Funksprechanlage) eingesetzt.

Die ersten ausländischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden bei der SSB beschäftigt; damals 72, heute 507.

Die Streifenkarte wird eingeführt.

1962

Es beginnen die Bauarbeiten für die erste Baustufe des U-Straßenbahnnetzes. Der erste Bauabschnitt umfaßt die Strecke Holzstraße-Neckarstraße-Leonhardsplatz-Schillerstraße.

Die legendäre Linie 3 zwischen Marienplatz und Schloßstraße wird eingestellt.

Der Gemeinderat der Stadt Stuttgart beschließt, eine Eigengesellschaft »Stuttgarter Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH« (SVV) als Aktiengesellschaft für die Beteiligungen der Stadt an der Technischen Werke AG (TWS) und der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) zu gründen.

Personalnot macht erstmals den Einsatz von Studenten als Aushilfsschaffner erforderlich.

1963

Das kriegszerstörte Kronprinzenpalais wird dem Verkehr geopfert.

Der Straßenbahnhof Marienplatz wird aufgelöst.

Zwischen Möhringen-Plieningen wird der Güterverkehr eingestellt.

Die Stuttgarter Schwelle: das Tiefbauamt entwirft eine plastische Sperrlinie aus Fertigbeton zur Abtrennung des Gleiskörpers vom Individualverkehr, heute noch beispielsweise in der Nordbahnhofstraße zu sehen.

1964

Im Mai ist die durchgehende Verkehrsverbindung von Gerlingen bis Echterdingen realisiert.

Die alte Filder-Straßenbahn wird eingestellt. Nach Echterdingen fährt jetzt die Linie 6, die mit ihrem anderen Endpunkt in Gerlingen die längste Straßenbahnlinie der SSB ist (27,5 km).

Neue Fahrzeuge kommen: Die SSB beschafft 35 vierachsige Doppeltriebwagen (DoT4), die aus zweiachsigen Triebwagen des Typs R 700 zusammengebaut werden.

1965

Die steigende Zahl von schaffnerlosen Wagen erfordert die Einführung von Kontrollschaffnern (Fahrausweisprüfern).

Über die Obere Weinsteige führt jetzt eine neue Stahlbetonbrücke für die Zahnradbahn.

Die Maschinenfabrik Esslingen liefert den 350. und damit letzten Gelenktriebwagen GT4 (Nr. 750) aus. Die größte Fahrzeugserie der SSB ist beendet.

1966

Personalnot und die Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage zwingen zu Rationalisierungsmaßnahmen.

Der Einmannbetrieb greift immer stärker um sich.

Fahrkarten werden jetzt automatisch entwertet.

Der erste Entwerter kommt auf der Linie 8/18 in Einsatz.

Der erste Abschnitt der U-Straßenbahnstrecke (gleichzeitig der erste in der Bundesrepublik gebaute U-Straßenbahntunnel) am Charlottenplatz geht in Betrieb. Die Tunnelstrecke einschließlich Rampen ist 750 m lang, die Schienen liegen am tiefsten Punkt 13 m unter der Straßenoberfläche.

Der Haus- und Hoflieferant der SSB, die Maschinenfabrik Esslingen, stellt nach 120 Jahren den traditionsreichen Bau von Eisen- und Straßenbahnfahrzeugen ein.

1967

Ende des Dampfbetriebs im Stuttgarter Hauptbahnhof.

Der Bund gewährt Zuschüsse aus der Mineralölsteuer für den Tunnelbau.

Die Konkurrenz des Kraftfahrzeugs macht sich immer stärker bemerkbar. Stetig steigt die Zahl der zugelassenen Pkws. 133000 sind zugelassen, dafür sinkt die Zahl der Fahrgäste auf 149 Millionen.

Aus für den Straßenbahnhof Westend.

Die Strecke Sillenbuch-Heumaden geht in Betrieb und die zweite 370 m lange unterirdische Strecke Planie Charlottenstraße/ Olgaeck (zweiter Tunnelabschnitt am Charlottenplatz).

Fortsetzung mit dem Bau der rd. 2,5 km langen U-Straßenbahnstrecke Charlottenplatz-Marienplatz.

Der Aufsichtsrat der Stuttgarter Straßenbahnen AG stimmt dem Neubau der Straßenbahn-Hauptwerkstätte in der Schockenriedstraße in Möhringen zu.

Zwischen Plieningen/Bahnhof-Hohenheim wird der Schienenverkehr eingestellt.

1968

Die Studentenproteste erreichen ihren Höhepunkt.

Die Straßenbahn macht erstmals mit Oldtimerfahrten auf ihre Historie aufmerksam.

Die SSB feiert den 100sten Geburtstag: 681 Straßenbahnen, 212 Busse und 2867 Beschäftigte sorgen dafür, daß 133 Millionen Fahrgäste befördert werden.

Mit dem Kleinen Schloßplatz steht ein neues Verkehrsbauwerk zur Verfügung. 10 Jahre lang fahren die Straßenbahnen hier unten durch.

1969

Erste Überlegungen für einen Verkehrs- und Tarifverbund werden angestellt.

Der Gemeinderat beschließt den U-Bahnbau für Stuttgart (statt U-Strab).

Die inzwischen ein halbes Jahrhundert alte Baugenossenschaft »Friedenau« besitzt jetzt 73 Häuser mit 761 Wohnungen und 43 Einfamilienhäuser.

Die Straßenbahnen erhalten Kursnummern.

Die Straßenbahnstrecken zum Hallschlag, Schlachthof über Bad Cannstatt und Bopser über Torstraße werden stillgelegt.

1970

An der Heidenklinge in Heslach geht der letzte Neubau für ein Straßenbahndepot in Betrieb. Dafür wird der Betriebshof Südheim geschlossen.

Bei allen Straßenbahnfahrern können nun Fahrscheine gekauft werden.

Für das mit 38 Millionen DM bis dahin größte Bauobjekt der SSB, der Hauptwerkstatt, wird Richtfest gefeiert.

Nach längerer Pause bildet die SSB wieder Lehrlinge aus.

Die Strecke nach Freiberg ist die letzte Verlängerung einer Straßenbahnlinie.

Die SSB führt das betriebliche Vorschlagswesen ein.

1971

Schaffner sind jetzt nur noch in der Straßenbahnlinie 6 eingesetzt.

Die Hauptwerkstatt Möhringen geht in Betrieb, die alte Hauptwerkstatt Ostheim hat ausgedient.

Zwischen Marienplatz-Charlottenplatz wird der 2. Abschnitt der Tunnelstrecke fertiggestellt.

Auch zwischen Wilhelmsbau-Rathaus und Wilhelmsbau-Österreichischer Platz ist der Tunnel fertig.

Das GVFG, Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz, tritt in Kraft. Damit gibt es Bundeszuschüsse zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse.

Das aus der Filderbahnzeit stammende Depot Möhringen wird für den Straßenbahnbetrieb geschlossen.

1972

Olympische Sommerspiele in München und der erste Flohmarkt in Stuttgart.

Nach 53 Jahren dürfen erstmals wieder Frauen Straßenbahnfahrerinnen werden

Abends ist die Zacke den Anwohnern zu laut, Taxis ersetzen sie.

der Tunnel Charlottenplatz-Stöckach wird eröffnet.

An Automaten werden probeweise Einzelfahrscheine verkauft.

Am 15. August bricht über Stuttgart ein schweres Unwetter herein. Binnen einer Stunde fallen 10 Milliarden Liter Wasser. Die U-Haltestelle Charlottenplatz ist meterhoch von Wasser und Eismassen überflutet. Der Verkehr kommt dort für mehrere Tage zum Erliegen.

Zwischen Schreiberstraße und Ostendplatz wird der Straßenbahnbetrieb eingestellt.

1973

Das deutsche Turnfest findet in Stuttgart statt und bringt eine Woche Großeinsatz für die SSB.

Leihweise bekommt Mühlheim/Ruhr fünf Trieb- und Beiwagen der SSB.

Zur Überwachung von Haltestellen werden erstmals Fernsehkameras und Monitore bei der SSB eingesetzt.

Die SSB beschließt, generell Fahrausweisautomaten zu verwenden.

die Ölkrise beschert den Autofahrern bundesweit Sonntagsfahrverbote und dem ÖPNV volle Busse und Bahnen.

1974

Der öffentliche Nahverkehr wird bundesweit bestreikt. Vom 11.- 13. Februar bleiben Busse und Bahnen in den Depots.

1975

In Stammheim beginnt der Baader-Meinhof-Prozess.

Die Einwohnerzahl Stuttgarts sinkt unter 600 000.

Bei der SSB steht ein großer Umzug an: Die Verwaltung zieht ins SSB-Zentrum.

Der erste Straßenbahnwagen mit Totalwerbung fährt auf der Linie 8.

1976

Der Süddeutsche Rundfunk bezieht das neue Funkhaus.

Der Gemeinderat beschließt das Stadtbahnkonzept, das die U-Bahn-Planung ablöst.

Der Straßenbahnschaffner hat ausgedient. Die letzten quittieren auf der Linie 6 ihren Dienst.

Im April fährt zum Killesberg und zur Doggenburg der letzte Zug der Linie 10 und am Hauptbahnhof tauchen die Straßenbahnen in den Untergrund ab.

Zusammen mit dem 4. Streckenabschnitt der Stadtbahn wird die Klett-Passage eröffnet, die der Bevölkerung Einkäufe auch außerhalb der üblichen Öffnungszeiten bietet.

Der Straßenbahnbetriebshof Ostheim beherbergt jetzt auch Busse.

1977

Mit Inbetriebnahme der neuen Gleistrasse in der Regerstraße verschwindet die Straßenbahn nach 63 Jahren aus dem Ortskern von Botnang.

Der erste von insgesamt 500 vollautomatischen Fahrausweisautomaten geht in Betrieb.

In Degerloch hat der alte Zahnradbahnhof von 1931 ausgedient und wird durch einen Neubau ersetzt.

Für den Güterverkehr auf der Filderbahn beschafft die SSB eine Diesellok, die beiden über 50 Jahre alten E-Loks rollen auf das Abstellgleis.

Am 19. Dezember wird der Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart beschlossen.

1978

Die END stellt den Straßenbahnbetrieb ein.

Zum l. Oktober nimmt der VVS die Tätigkeit auf.

Die Königstraße und der Schloßplatz sind jetzt »straßenbahnfrei«.

Der Fahrscheinverkauf in der Straßenbahn ist vorbei.

Statt der Straßenbahn fahren jetzt Busse durch Gablenberg und zum Westbahnhof.

1979

Der erste Sonntagsmaler-Wettbewerb mit dem Motto »Mensch und Schiene« hat großen Erfolg.

1980

Der »Partywagen« geht in Betrieb.

Die Fahrerinnen und Fahrer erhalten bis 1983 in 190 GT4 Fahrerkabinen.

1981

Aus für den Güterverkehr auf der Filderbahn zwischen Möhringen und Vaihingen.

Aufsichtsrat und Presse begutachten im Dezember den ersten Stuttgarter Stadtbahnwagen-Prototyp DT 8 bei MAN in Nürnberg.

1982

Der erste DT 8-Prototyp wird zur Albtalbahn nach Ettlingen überführt, da in Stuttgart noch keine Strecke fertig ist.

Die Regelspur wirft aber ihre Schatten voraus: Neben den Strecken muß auch die Hauptwerkstatt umgebaut werden.

Am 1. Juni tritt die Verbundstufe II in Kraft.

Der erste neue Zahnradbahn-Triebwagen ZT 4 trifft in Stuttgart ein und wird beim »Zackefest« vorgestellt.

END-Trieb- und Beiwagen landen in Ritten, Bozen.

Am 19. Dez. trifft endlich der 1. Stadtbahnwagen 3003/3004 in Möhringen ein.

1983

Die Stuttgarter haben ein »Neues Mineralbad Leuze«.

Das Straßenbahner-Waldheim brennt und muß neu aufgebaut werden, im September wird es festlich eingeweiht.

Für die Radler kommt ein Fahrradvorstellwagen vor die Zacke.

Die SSB bestellt 40 Stadtbahnwagen DT 8, die 4. Serie.

Die U-Haltestelle Rotebühlplatz (Stadtmitte) geht in Betrieb.

Im Oktober kommt das Ende der letzten Beiwagen und Zweiachser bei der SSB.

1984

Der Erweiterungsbau der Staatsgalerie von James Stirling ist fertig.

VfB wird deutscher Fußballmeister.

Erstmals geht mit dem Stadtbahntunnel (Siemensstraße, 7. Streckenabschnitt) ein Tunnel außerhalb der Innenstadt in Betrieb.

1985

Nach Jahren stagnierender oder rückläufiger Fahrgastzahlen steigt erstmals wieder die Personenbeförderung um sechs Prozent auf 135 Millionen Fahrgäste.

Die Eisenbahn feiert in Deutschland ihren 150. Geburtstag.

Der erste serienmäßige Stadtbahnwagen DT 8 wird der SSB übergeben.

Am 28. September startet der Stadtbahnbetrieb auf der Linie U3.

Der Ausverkauf der GT4 beginnt: die ersten Straßenbahnwagen gehen nach Freiburg und Ulm.

1986

Die Wagenhalle in Feuerbach brennt.

Die SSB eröffnet in der Klett-Passage eine Kundenberatung.

Jetzt fahren auch auf der Strecke Vaihingen-Fellbach und Heslach-Mühlhausen Stadtbahnen.

Aus für die Straßenbahnbetriebshöfe Ostheim und Feuerbach.

1987

Es gibt einen VVS-Kurzstreckentarif.

Rührige Straßenbahner und Straßenbahn-Fans gründen den Verein »STUTTGARTER HISTORISCHE STRASSENBAHNEN« (SHB).

Es beginnt der Bau des Stadtbahnbetriebshofs Möhringen

Die obere Straßenbahnhalle Ostheim wird zum Tanztheater umgebaut.

Außerdem verblüfft die SSB ihr Fahrgäste mit Versen in der Stadtbahn, die Aktion Lyrik unterwegs wird geboren.

Mit der Eröffnung des Weinsteigtunnels endet nach 83 Jahren der Straßenbahnverkehr auf der Neuen Weinsteige.

1988

Das Waldheim wird wieder eröffnet.

Und im Juni beginnt – nach dem Umbau der oberen Straßenbahnhalle – in Ostheim das »Theater im Depot«. Die Württembergischen Staatstheater präsentieren »Linie 1«, »Der stumme Diener« und »Baal« auf drei Bühnen in ehemaligen Straßenbahnhallen.

Für die Fahrerinnen und Fahrer gibt es eine neue Dienstkleidung in den Farbtönen grau, rot und blau.

Die Volksfestlinie wird auf Stadtbahn umgestellt, und das Volksfest bekommt eine eigene Haltestelle, den »Cannstatter Wasen«.

Der erste von 48 modernisierten GT4 wird eingesetzt.

1989

Ab sofort heißt es »Rauchverbot in UHaltestellen «.

In Gerlingen öffnet das Straßenbahn-Museum seine Pforten.

Im Juni geht der Stadtbahn-Betriebshof Möhringen in Betrieb.

Schneller, pünktlicher, planmäßiger: Die Bevorrechtigung von Stadt-, Straßenbahnen und Bussen an Lichtsignalanlagen wird umgesetzt.

Das »U« gilt jetzt als Symbol für alle Stadtbahnlinien.

Für noch mehr Sicherheit von Fußgängern baut die SSB Z-Überwege und Springlichter.

Der Betriebshof Vogelsang hat ausgedient.

Im September geht die U9 zwischen Vogelsang – Hedelfingen in Betrieb.

Japan erhält einen GT4 als Sehenswürdigkeit.

1990

In der Gerberstraße wird die neue Betriebsleitstelle eröffnet.

Im November folgt die Eröffnung der Talquerlinien U5 und U6 – das Aus für den Betriebshof Degerloch.

Nicht mehr benötigte GT 4 kommen nach Halle/Saale, Augsburg, Nordhausen und Halberstadt, und die Japaner feiern begeistert den GT4.

1991
Die ICE-Neubaustrecke Stuttgart-Mannheim wird eröffnet.

An SSB-Automaten können Kunden jetzt mit Kreditkarten bezahlen.

Wer nach 20 Uhr von einer Haltestelle nach Hause gefahren werden möchte, kann sich beim Fahrer von Stadt- und Straßenbahnen ein Taxi bestellen. »Taxi-Ruf« heißt der Service.

Auch den Radfahrern wird geholfen. An Sonn- und Feiertagen können sie ihren Drahtesel in den Stadtbahnen mitnehmen.

1992

Der VfB ist abermals deutscher Fußballmeister.

Die SSB nimmt ein Rechnergesteuertes Betriebsleitsystem (RBL) in Betrieb.

Stadt- und Straßenbahnen fahren jetzt der Sicherheit zuliebe auch tagsüber mit Licht.

Im April läuft nichts mehr, die SSB wird für 6 Tage total bestreikt.

Ein von Lowell Boileau aus Detroit gestalteter Kunstbus geht auf Strecke.

Und noch ein Theater findet in ehemaligen SSB-Räumen Herberge: »Die Rampe« bezieht den Alten Zahnradbahnhof in der Filderstraße.

1993

Das Jahr der Leichtathletik-WM und der Internationalen Gartenschau auf dem Killesberg.

Mit der am 17. April eröffneten U7 kommen Tausende von Gästen auf den Killesberg. Sie ist auch die erste Linie, die mit Doppeltraktion, also zwei gekuppelten Stadtbahnzügen, fährt.

Die SSB eröffnet im April ihr Parkhaus in Degerloch.

Für die Fahrgäste gibt es ein neues Informationsmedium.

Elektronische Anzeigetafeln an den Haltestellen (Dynamische Fahrgastinformation, DFI).

Zur Leichtathletik-WM fährt am 13. August erstmals die Stadionlinie.

Und die U6 erreicht die Stadtgrenze Gerlingens.

Für das Unterrichtsmodell »Vorsicht Straßenbahn« erhält die SSB den Verkehrssicherheitspreis in Silber.

1994

Stuttgart wird Musicalstadt: »Miss Saigon« hat Premiere.

Die Planungen für das neue Bahnhofs-, Schnellbahn- und Städtebauprojekt »Stuttgart 21« werden vorgestellt.

Die SSB verleiht Degerloch eine besondere Pforte: Das SSBGebäude mit dem ABB-Turm ist fertig.

Zwischen Botnang und Untertürkheim geht als neunte Stadtbahnlinie die U4 in Betrieb.

Und die »Zacke« fährt zum ersten Mal zur neuen Endhaltestelle Degerloch: um 200 ebene Meter ist Deutschlands einzige Nahverkehrs-Zahnradbahn verlängert worden.

1995

150 Jahre Eisenbahn in Württemberg und das 150. Cannstatter Volksfest.

Am 24. Juni eröffnet in Zuffenhausen das aus Gerlingen verlegte SHBStraßenbahnmuseum.

Die SSB-Mitarbeiterzahl sinkt unter 3000.

1996

Mehr Sicherheit für Frauen: Zum 1. März startet das Frauen-Nacht-Taxi unter Beteiligung der SSB.

Ins ehemalige Depot Vogelsang zieht ein Bauernmarkt ein.

Auf dem Killesberg findet das 19. europäische Jugendtreffen »Taizé« mit rund 50 000 Teilnehmern statt - die U7 besteht eine noch nie da gewesene Bewährungsprobe.

Und Manfred Rommel, Freidenker, Philosoph, Dichter, Noch-SSB-Aufsichtsratsvorsitzender, Oberbürgermeister von Stuttgart und populärster Bürger seiner Stadt, geht zum Jahresende in den Ruhestand.

1997

Am Charlottenplatz finden die Fahrgäste das neue »KundenCentrum« vor;

die U6 taucht erstmals in Gerlingens Stadtmitte auf.

Große Aufgabe, großes Lob: Am 2. Juni wird in Stuttgart der 52. UITP-Kongress eröffnet. Diese weltweit größte Veranstaltung der internationalen Nahverkehrsbetreiber wird von der SSB organisiert - und sie gewinnt den erstmals vergebenen UITP-Award als weltbestes Verkehrsunternehmen.

Einer der Höhepunkte der Ausstellung, der Stadtbahn-Fahr und Verkehrssimulator, zieht ins neu eröffnete Ausbildungszentrum der SSB nach Möhringen.

1998

Sauberes Stuttgart: Oberbürgermeister Dr. Schuster startet die Aktion »Let's putz«.

Mit 2813 Beschäftigten, 13 Prozent weniger als 1992, geht die SSB ins Geschäftsjahr 1998.

Im März kommt die Stadtbahn U13 erstmals bis Hedelfingen, ab Mai die U7 bis zur Ruhbank.

Elf Kilometer Neubaustrecke sind in Arbeit; die Planungen zum Umbau der letzten beiden Straßenbahnlinien 2 und 15 auf Stadtbahnbetrieb laufen.

Und eine Männerdomäne fällt: Die erste SSB-Verkehrsmeisterin geht an die Arbeit.

1999

Ein Feuerwerk begrüßt den ersten von 23 Wagen der neuen Stadtbahngeneration DT8.10.

Start für die Nahverkehr-Beratungsfirma Switch, ein SSB-Tochterunternehmen.

Am 22. Mai erreicht erstmals seit 1928 eine neue SSB-Strecke - nach Remseck - eine Umlandgemeinde.

Ebenfalls in Remseck folgt der dritte Stadtbahnbetriebshof der SSB.

Fast 160 000 Besucher in Stuttgart: Mitte Juni bringt der 28. Deutsche Evangelische Kirchentag für die SSB die größte Kraftprobe ihres Bestehens.

Noch mehr Besucher am 11. August wegen der zweiten totalen Sonnenfinsternis in Stuttgart seit 1706 - aber die fällt ins Wasser.

Geburtstage: Der SSB-Straßenbahntyp GT4 wird 40, Deutschlands einziger zoologischbotanischer Garten Wilhelma 50 und der Höhenpark Killesberg mit seiner Dampf-Kleinbahn feiert den Sechzigsten.

Der Abschiedsgruß des alten Jahrtausends: Orkan Lothar knickt Bäume und SSB-Masten.

2000

Kein Jahr-2000-Problem: Die SSB-Elektronik kommt gut über Silvester, in Bussen und Bahnen ist um 0.00 Uhr kein Durchkommen mehr.

Mit der SSB-Mitarbeiteraktion »Ich bin dabei« wird die Belegschaft auf den kommenden Wettbewerb im Nahverkehr eingestimmt.

Stuttgart träumt die Vision von Olympia 2012.

Nach 22 Jahren Pause hält der Schienenverkehr am 9.9. wieder in Nellingen Einzug: 108 statt 102 Kilometer misst damit das Stadtbahnnetz.

2002

Im Sommer fährt die erste U2 zum Hauptfriedhof, ab Winter auch zum Hölderlinplatz.

In den U-Haltestellen der Stuttgarter Innenstadt flimmern die ersten Bilder den Haltestellenfernsehens über die Leinwände.

Im Dezember bleiben alle Fahrzeuge bis mittags im Depot: Warnstreik während der Tarifverhandlungen für einen neuen Tarifvertrag.

Tunnelanschlag für die Verlängerung der U2 nach Neugereut erfolgt in Bad Cannstatt.

2003

Die SSB erhält einen neuen Tarifvertrag.

In der Bürgerumfrage haben die Stuttgarter Ihren Nahverkehr mit "sehr gut" ausgezeichnet.

Der Aufsichtsrat der SSB entscheidet, dass die von der Stilllegung bedrohte Seilbahn renoviert und weiter betrieben werden soll.

Der U2-Tunnel nach Neugereut wird durchschlagen.

Die SSB startet die Kampagne "Sicher zu Fuß" für mehr Aufmerksamkeit im Umgang mit dem ÖPNV.

Ab Fahrplanwechsel im Dezember fahren die Stadtbahnen und Innenstadt-Buslinien im 10-Minuten-Takt.

2004

Die Seilbahn fährt zu Ihrem 75. Geburtstag wieder.

Der 150. DT8 kommt auf die SSB-Welt.

Den GT4 gibt es nun auch als H0-Modell.

Das Stuttgarter A-cappella-Quintett "die Füenf" besingt etwa 50 Haltestellen in den Stadtbahnen.

Stuttgarts grüner OB-Kandidat Boris Palmer möchte die Innenstadt-Straßenbahn wieder einführen.

Erstmals Stadtbahnverkehr in der Silvesternacht.

2005

Der 164. und somit letzte Stadtbahnwagen 3399/3400 wird in den SSB-Hallen begrüßt.

Nie gereut und hoch erfreut kommt die U2 jetzt bis Neugereut.

Die U5 wird von Freiberg nach Mönchfeld verlängert.

Am 6. September werden die ersten Regelspurgleise der U15 - Süd am Olgaeck verlegt.

2006

Fußball-Weltmeisterschaft: Vier Wochen täglicher Sonder- und Nachtbusverkehr, 130.000 Menschen zusätzlich in der Stadt, "Die Welt zu Gast bei Freunden" in Feierlaune, "Stuttgart ist viel schöner als Berlin" singen Fans aus aller Welt in den Verkehrsmitteln der SSB.

2007

Dezember: Die letzte Straßenbahnlinie macht der Stadtbahn platz.

2008

Die SSB wird für 2 Tage vollständig bestreikt: Fahrzeuge bleiben in den Depots, Werkstätten sind dicht und die Kundenzentren bleiben verschlossen.

 

Quelle: Broschüre "Die Geschichte der SSB"