Die Kriegsstraßenbahnwagen sollten die während des Zweiten Weltkriegs durch Kampfhandlungen zahlreichen zerstörten Fahrzeuge ersetzen, entsprechend materialsparend, einfach und robust waren diese Fahrzeuge ausgerüstet. Durch eine veränderte Raumaufteilung mit wenigen Sitzplätzen aus Holz konnte ein erstaunlich großes Fassungsvermögen erreicht werden. Der Innenraum verfügte über drei Gruppen von je vier in Abteilform angeordneten Sitzen, es waren also an jeder Seitenwand sechs Sitze in Querrichtung angebracht. Somit konnten zwar nur wenige Fahrgäste einen Sitzplatz finden, dafür wurden jedoch umso mehr Stehplätze möglich. Das fehlen der inneren Trennwände begünstigte den Fahrgaststrom und ermöglichte es, trotz der vielen Plätze akzeptable Aufenthaltszeiten in den Haltestellen zu erzielen. Eine große Schiebetür an jeder Plattformseite ermöglichte ebenfalls einen schnellen Fahrgastwechsel.

Noch während des Krieges erhielten zahlreiche deutsche Städte die ersten Serien dieser Fahrzeuge, der Großteil wurde jedoch nach dem Krieg gebaut und ausgeliefert. Die Wagen wurden in späteren Jahren häufig modernisiert. Hierbei wurden z. B. Kleinspannungsanlagen, Druckluftbremsen und teilweise sogar automatische Türen nachgerüstet.

Da bei der SSB alle 23 KSW-Triebwagen verschrottet worden, beim Straßenbahnmuseum allerdings eine sehr große Publikumsnachfrage nach diesem Fahrzeugtyp bestand, wurde ausnahmsweise ein bauartgleiches und mit den Stuttgarter KSW identisches Fahrzeug beschafft. Der Wagen soll nach seiner Wiederaufarbeitung durch die Werkstatt des Straßenbahnmuseum als historischer Triebwagen 749 im SSB-Outfit auf dem Meterspurnetz eingesetzt werden.